In einem vorherigen Blog schrieb ich darüber, wie man sog. „ungebundene Beziehungen“ führen kann, mit der einen Ausnahme „Kinder“.

Letzten Samstag, durfte ich dann eine Frau kennen lernen, deren Geschichte mir mein Weltbild noch weiter öffnete.

Die Kernaussage Ihrer Geschichte ist schnell erzählt:

Sie hatte vor einigen Jahren mit ihrem damaligen Freund ein Kind gezeugt. Später aber, beendeten sie die Beziehung und weil sie des Kindes-Willen keine Streitereien wollten kamen die beiden sich nach der Trennung wieder freundschaftlich näher und sind nun beste Freunde.

Diese rührende Geschichte führte mich auf eine neue Ebene, und zwar, dass es selbst, ja sogar besonders dann wünschenswert ist offen zu Leben wenn man Kinder hat.
Denn wer, wie ich, schon einige verheiratete Frauen gefickt hat weiss: Sexuell läuft in der Regel bei den meisten Eheleuten schon lange nichts mehr. Die Ehe wird mehr zu einer „Freundschaft“, bei der jedoch das „Treueschwur-Stigma“ wie ein Damokles Schwert über einem hängt: Man darf mit der eigene Frau keinen Sex haben, aber auch nicht mit irgend einer anderen und eine Freundin haben schon grad gar nicht. – Fremdgehen, oft verbunden mit einer langen-, stressigen- und streit reichen Scheidungszeit, unter der mitunter auch das Kind leidet sind die folge.

Und dabei müsste es gar nicht so weit kommen! Wenn man sich nämlich eingestehen kann, dass die Ehe im laufe der Zeit mehr zur Freundschaft geworden ist, wieso dann nicht erstere aufgeben und letztere Pflegen? So sind langfristig alle glücklich, ganze besonders das Kind, dass ja hoffentlich(!) von beiden Seiten geplant- und gewollt war.

Grundsätzlich wäre es am besten man würde das so konsequent machen, dass jeder für sich wohnt und man sich häufig beim einen oder anderen trifft; wie gute Freunde eben! 
Entscheidet man sich hingegen weiterhin befreundet zusammen zu leben erfordert das von beiden Seiten eine ganz besondere Offenheit, die nicht in der Krise endet, wenn der Partner oder Partnerin mit jemand anders Sex hat, teilweise fast vor seinen Augen.

Mit diesen Worten, wünsche ich euch eine ungezwungene Liebe,
guybrush

Edit: Generell scheint dieses Thema grosse Emotionen zu erwecken so auch ein Artikel des mamablogs, über den ich gerade gestolpert bin: Lässt sich Sex aus der Beziehung outsourcen?